Anliegen des Projekts ist die Transformation und Dekarbonisierung der Industrie
im Eichsfeld / Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium
Zukunftsfähige CO2-neutrale Produktionsprozesse, Gute Arbeit, sichere Arbeitsplätze und Partizipation – dies sind die Ziele eines umfassenden Transformationsprojektes im Eichsfeld, das nun in die zweite Phase eintritt. Der Name des Projekts lautet Dekarbonisierungsprojekt CO2-neutrale Wertschöpfung und Lebensqualität im Eichsfeld „ECO2WEL“. Ende 2024 erhielt es eine Förderzusage durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK); die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „Zukunft Region“. Jetzt eröffnete das BMWK mit der Schulung und Vorstellung der Einzelprojekte offiziell die Entwicklungsphase des Förderprojekts „Zukunft Region“ – damit beginnt für ECO2WEL die zweite Etappe. Zum aktuellen Start dieser zweiten Phase trat jetzt die Projektgruppe in Haynrode zusammen und einigte sich auf thematische Schwerpunkte für die kommenden Monate. Neben der Erstellung einer Homepage fokussieren die Akteure vor allem auf die Themen Schaffung einer Energiegenossenschaft, Bidirektionales Laden zur Verbreitung der E-Mobilität, Speichertechnologien sowie die zukünftige kurz-, mittel- und langfristige Energiebedarfsplanung der beteiligten Kommunen. Kleine Arbeitsgruppen werden sich nun diesen Themen widmen; erste Inhalte werden dann im Steuerungskreis für den kommenden Projekt-Workshop am 3. Mai 2025 aufbereitet. Auch personell erfolgte kürzlich eine wichtige Weichenstellung: Nach erfolgreicher Ausschreibung konnte mit Thomas Knoche die Stelle des Projektmanagers besetzt werden.
Insgesamt ist ECO2WEL auf eine zweijährige Entwicklungs- und Konzeptphase ausgerichtet, die mit rund 250.000 Euro gefördert wird. Mit einer Vielzahl Maßnahmen sollen Beiträge für eine erfolgreiche Transformation und Dekarbonisierung der Industrie im Landkreis geleistet werden. Projektträger sind die Gemeinde Haynrode sowie die Unternehmen Eichsfelder Schraubenwerk (ESW) und MUSASHi Leinefelde; sie arbeiten eng mit ihren Partnern zusammen – diese sind die IG Metall mit ihren Betriebsräten, die LEG Thüringen mit dem Transformationsprojekt ANeTT, die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA), die TRIVEDA GmbH, das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk e. V. (ThEEN) und die Hochschule Nordhausen.
Den ersten Anstoß, sich beim BMWK um die Fördermittel zu bewerben, hatten vor rund zweieinhalb Jahren Betriebsräte der IG Metall gegeben. Rasch wurden Partner gefunden, darunter Geschäftsleitungen von Unternehmen aus der Region und Stakeholder. Etappen bei dem Projekt waren eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit zwischen den
Beteiligten im Dezember 2023 und die letztlich erfolgreiche Teilnahme an der Ausschreibung des vom BMWK initiierten Förderprogramms „Zukunft Region“. Der Kerngedanke aller Akteure besteht darin, dass die vielfältigen Transformationsprozesse in der heimischen Industrie im fairen Miteinander bewältigt werden sollen.
Foto/Bildrechte Projekt ECO2WEL
v.l.n.r.: Marcus Becker (stellv. Bürgermeister Haynrode), Thomas Rehbein (EW Eichsfeldgas GmbH), Dr. Lutz Mittelstädt (Triveda GmbH), Dr. Stefan Hoppe, Freddy Hunold (beide Eichsfelder Schraubenwerke GmbH), Thomas Knoche ( Projektleiter ECO2WEL), Bernd Spitzbarth (IG Metall), Markus Meier (ThEGA GmbH), Frank Langenberg (LEG Thüringen mbH), Christoph Wiederhold (Musashi Leinefelde Forging GmbH), Winfried Solf (Gestamp Griwe Hot Stamping GmbH)